Laien als Akteure im Ganztag

Titel

Laien als Akteure im Ganztag. Explorative Analysen im multiper-spektivischen Mixed-Methods-Design

Bearbeiter/-innen

Prof. Dr. Markus Sauerwein
HS Nordhausen
Lehrgebiete Theorien Sozialer Arbeit, Internationale Soziale Arbeit

Prof. Dr. Gunther Graßhoff
Universitätsprofessor an der Stiftung Universität Hildesheim

Prof. Dr. Till-Sebastian Idel
Universitätsprofessor an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Annalena Patt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fliedner Fachhochschule

Laufzeit

10/2021 bis 09/2024

Kooperationspartner

Prof. Dr. Gunther Graßhoff
Universitätsprofessor an der Stiftung Universität Hildesheim

Prof. Dr. Till-Sebastian Idel
Universitätsprofessor an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Kurzbeschreibung

Pädagogisch nicht ausgebildetes Personal ist mittlerweile vielfach in Ganztagsschulen tätig (Steiner 2013). Forschungsbefunde zu dieser Personengruppe liegen jedoch kaum vor. Zumeist werden Laien der Globalkategorie der nicht-Lehrkräfte im Rahmen der Ganztagsschulforschung zugeordnet (Tillmann 2020).

Ziel des DFG Projekts ist es, die Bedeutung von Laien in der Ganztagsschule wie auch deren pädagogische Orientierungen und organisationale Einbindung in Schule in einem Mixed-Methods-Design sowohl quantitativ als auch qualitativ auf den drei Ebenen System, Organisation und Akteur zu analysieren und die Ergebnisse in einer explorativen Theorie zu Laien und Laisierung in Schule zu verdichten.

Mit dem Projekt wird die „Laisierung“ von Schule als einen institutionellen Prozess beleuchtet, das Verhältnis zu „Multiprofessionalität“ bestimmt und die Entwicklung sozialer Netzwerke sowie eines pädagogischen Habitus nicht-professionalisierter Akteure in Schule erörtert. Das Projekt schließt an die sozial- und schulpädagogische Ganztagsforschung an und orientiert sich an der erziehungswissenschaftlichen Professions- und Netzwerkforschung. Durch die Auswahl zweier Untersuchungsregionen werden sozialräumliche Differenzen berücksichtigt.

Das Projekt besteht aus einer quantitativen (Teilstudie A: Standardisierte Befragung) und zwei qualitativen Teilstudien (Teilstudie B: Qualitative Netzwerkanalyse; Teilstudie C: Habitusrekonstruktion), die im Forschungsprozess aufeinander bezogen und miteinander verbunden werden. Die quantitative Vollerhebung aller Laien der Schulen in der Region wird durchgeführt, um einen systematischen Überblick über die Laisierung im Ganztag zu erhalten. Die qualitative Fallauswahl für die Teilstudien B und C stützt sich in Teilen auf latente Klassenanalyse (LCA) der quantitativen Daten. Aus dem qualitativen Analyseprozess werden wiederum Fragestellungen zur vertieften Analyse der quantitativen Daten abgeleitet, so dass das Gesamtvorhaben der Studie den Versuch unternimmt, die drei Teilstudien systematisch sowohl im Hinblick auf die Datenerhebung als auch die Datenanalyse zu verknüpfen.

Mittelgeber/Förderer

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektkoordination

Annalena Patt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fliedner Fachhochschule