Bärbel studiert den Masterstudiengang Kultur – Bildung – Teilhabe. Kunst & Pädagogik in der frühen Kindheit im 2. Fachsemester an der Fliedner Fachhochschule. Im Interview berichtet sie, wie sie zu dem Studium gekommen ist und was ihr bei ihrer Arbeit wichtig ist.

Warum haben Sie sich für das Studium Kultur – Bildung – Teilhabe. Kunst & Pädagogik in der frühen Kindheit an der Fliedner Fachhochschule entschieden?

Für meine Motivation, den Master Kultur – Bildung – Teilhabe zu studieren, stand durchaus auch die Anerkennung als pädagogische Fachkraft. Mein Ziel ist eine fundierte pädagogische Qualifikation, die den Schwerpunkt auf ästhetischer Bildung hat und gleichzeitig die erforderliche Pädagogik vermittelt. Dabei ist der große Praxisanteil in diesem Studiengang und der Kontakt zu unterschiedlichen Kultur-Einrichtungen sehr attraktiv, um inhaltliche und praktische Impulse für meine Arbeit im offenen Ganztag zu bekommen.

Außerdem wollte ich mehr berufliches Selbstbewusstsein erlangen. Ich arbeite nicht gerne mit dem Gefühl, unterqualifiziert zu sein, und wollte komprimierte Praxis und fundierte Theorie, um meine Erfahrungen im künstlerisch-kulturwissenschaftlichen Bereich zu untermauern.

Sie studieren berufsbegleitend und arbeiten neben dem Studium im offenen Ganztag einer Grundschule. Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?

Ich möchte authentisch sein und brenne für meine Arbeit mit Kindern. Mir ist es wichtig, eine große Vielfalt Kultureller Bildung in den offenen Ganztag zu bringen. Aber ich hatte das Gefühl, ich brauche mehr Input. Meine Überzeugung ist, dass Kinder, die den ganzen Tag in der Schule verbringen, mehr brauchen als nur eine zuverlässige Betreuung. So wollte ich mehr Professionalisierung und Qualifizierung erreichen.

Inwieweit hilft Ihnen das Studium Kultur – Bildung – Teilhabe. Kunst & Pädagogik in der frühen Kindheit dabei?

Während der Seminare bekomme ich Impulse, die sich oft sofort in meiner Arbeit umsetzen lassen und für mich und die Kinder sehr bereichernd sind. Die Kinder nehmen die künstlerischen Angebote dankbar an und saugen sie auf wie Schwämme. Ich habe das Ziel, langfristig mit der Qualifizierung durch den Masterstudiengang Kultur – Bildung – Teilhabe neue Impulse in die eigene Einrichtung zu bringen und Denkanstöße setzen zu können. Das Studium soll mich befähigen, besser zu argumentieren, warum Gestaltung, Kunst und Kulturelle Bildung keine Nebenbeschäftigung am Nachmittag ist, sondern ein fester Baustein im Vor- und Nachmittag sein muss.

Kinder brauchen Bewegung und Gestaltung – das ist die Basis. Dass Kinder Bewegung brauchen, ist gesellschaftlich etabliert und anerkannt. Niemand stellt das für eine gesunde Entwicklung in Frage. Doch das Bewusstsein, dass Kinder für ihre Entwicklung auch Zeit für Gestaltung benötigen, muss in vielen Köpfen noch bewegt werden, um zu der gleichen Selbstverständlichkeit zu gelangen. Daran arbeiten wir im Studiengang.

Was den Kindern nach Corona fehlt, ist nicht nur der eventuell verpasste Lernstoff, sondern bunte Erlebnisse. Gemeinsame Erlebnisse, die Freude etwas gemeinsam zu tun was nicht ergebnisorientiert ist, Frustrationen kanalisieren kann und die Möglichkeit gibt, sich auszudrücken. Dies kann mit Angeboten Kultureller Bildung im offenen Ganztagsbereich erreicht werden. Dafür werden qualifizierte, professionelle pädagogische Fachkräfte benötigt, die in der Lage sind die Corona-Folgen aufzufangen.