Auswirkungen sportlicher Aktivitäten bei Kindern mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) unter besonderer Betrachtung von Hochintensivem Intervalltraining als innovativen, therapeutischen Ansatz

Prof. Dr. Carolin Friederike Meßler (Fliedner Fachhochschule Düsseldorf)

Zusammenfassung

Literaturanalysen haben ergeben, dass Hochintensives Intervalltraining positive Ergebnisse in Bezug auf die Leitsymptomatik, die motorischen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen von Kindern mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) erzielt. Ebenso lassen sich der Selbstwert und die Lebensqualität von ADHS-betroffenen Kindern durch eine 3-wöchige Interventionsphase positiv beeinflussen. Ein 1:1-Training ermöglicht individuelle Betreuung und erhöht die Compliance der Kinder. Das Hochintensive Intervalltraining greift das natürliche intervallartige Bewegungsverhalten der Kinder auf und bietet eine Möglichkeit, durch kurze Trainingszeiten dies in den Alltag der Kinder zu integrieren. Es stellt so eine attraktive und speziell auf Kinder ausgerichtete Intervention dar, welche nebenwirkungsfrei, effektiv und kostengünstig ist.

(© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York, Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2019; 35: 100–104)