Eine erwachsene Person hält die Hand eines Kindes im Grünen

Institutioneller Kinderschutz (CAS)

Profil

Der berufsbegleitende Zertifikatskurs Institutioneller Kinderschutz, der mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) abschließt, vermittelt Wissen und Handlungskompetenz, um zu Expert:in darin zu werden, wie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu sicheren Orten werden können. Dabei widmet sich dder Zertifikatskurs vertieft und diversitätssensibel den Schutzbedürfnissen von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen, Anforderungen an organisationale Abläufe bei Trägern und in Einrichtungen der Kinder- Jugendhilfe, der Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten und dem Umgang mit (Verdachts-)Fällen auf institutionelle Kindeswohlgefährdungen.

Der Zertifikatskurs bereitet die Teilnehmer:innen auf eine Tätigkeit im institutionellen Kinderschutz vor. Dabei zielt der Kurs auf die Herausbildung von präventiver und intervenierender Kompetenz, institutionellen Kinderschutz zu gestalten und dabei die Interessen der verschiedenen Akteur:innen (Kinder, Eltern, Fachkräfte, Träger, Aufsichtsbehörden, Öffentlichkeit) zu integrieren.

Gerade vor dem Hintergrund der Aktualität des Themas durch die öffentliche Debatte und vielmals fehlende Fachstandards im institutionellen Kinderschutz bietet die Weiterbildung die Möglichkeit, fachlich fundiert, besonnen und machtkritisch in diesem Arbeitsfeld zu handeln.

Inhalte

Fokussierung des Kindeswohls im institutionellen Kontext bei Kindern und Jugendlichen, die nicht den Normvorstellungen einer altersgemäßen und regelhaften Entwicklung entsprechen

Spezifische Bedürfnisse und Unterstützungsbedarfe von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung, von queeren Kindern und Jugendlichen oder von Kindern und Jugendlichen mit internationaler Familiengeschichte

Konzeptioneller Transfer dieser Schutzbedürfnisse auf die Arbeit in der eigenen Institution

Das erhöhte Risiko für Kindeswohlgefährdungen von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung, von queeren Kindern und Jugendlichen oder von Kindern und Jugendlichen mit internationaler Familiengeschichte

Erkennen von entsprechenden Risikofaktoren des eigenen Arbeitsfeldes

Gestaltung der eigenen Kinderschutzarbeit auf diese Risikofaktoren

Konzipierung und Umsetzung von Schutzmaßnahmen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen

Umgang in Einrichtungen mit (Verdachts-)Fällen auf grenzverletzendes oder misshandelndes Verhalten von Fachkräften

Umgang mit den betroffenen Kindern

Umgang mit den Personensorgeberechtigten

Umgang mit der betroffenen Fachkraft

Umgang mit dem Team

Umgang mit der Aufsichtsbehörde

Zur Notwendigkeit von externen Ressourcen bei der Überprüfung von Verdachtsfällen auf institutionelle Kindeswohlgefährdungen

Interventionsplanung bei Fällen von institutioneller Kindeswohlgefährdung mit Blickrichtung auf Kind, Eltern, Fachkräfte und Teams

Entwicklung und Implementierung von Verfahrensstandards zum Umgang mit Fällen von institutioneller Kindeswohlgefährdung

Definition des Begriffs „Kindeswohl“ und „Kindeswohlgefährdung“ im institutionellen Kontext

Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten zum institutionellen Kinderschutz

organisationale Standards & Abläufe, um institutionellen Kinderschutz sicherzustellen

Herausbildung einer gemeinsamen pädagogischen Haltung in Teams, um eine grenzachtende und gewaltfreie Erziehung in Einrichtungen sicherzustellen

Rahmung aller Standards in einem institutionellen Schutzkonzept

Ausgestaltung der Leitungsrolle zur Sicherstellung des institutionellen Kinderschutzes

Qualifikationsziele

  • Sie können die kindliche Entwicklung inklusiv und diversitätssensibel einschätzen
  • Sie können das Kindeswohl im institutionellen Kontext über Normvorstellungen einer altersgemäßen und regelhaften Entwicklung von Kindern hinaus fokussieren
  • Sie kennen das erhöhte Risiko für Kindeswohlgefährdungen von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung, von queeren Kindern und Jugendlichen oder von Kindern und Jugendlichen mit internationaler Familiengeschichte und können entsprechende Risikofaktoren des eigenen Arbeitsfeldes erkennen und die eigene pädagogische Arbeit darauf ausrichten
  • Sie können beim Umgang mit (Verdachts-)Fällen auf institutionelle Kindeswohlgefährdungen die Bedürfnisse und Rollen aller Akteur:innen (Kind, Eltern, Fachkraft, Team und Aufsichtsbehörde) berücksichtigen
  • Sie können Verfahrensstandards zum Umgang mit Fällen von institutioneller Kindeswohlgefährdung in Organisationen entwickeln und implementieren
  • Sie kennen die Rechtsgrundlagen zum institutionellen Kinderschutz und können diese anwenden
  • Sie können Leitbildprozesse zu grenzachtender und gewaltfreier Erziehung in Teams gestalten und die Ergebnisse implementieren
  • Sie können institutionelle Schutzkonzepte partizipativ erarbeiten und implementieren

Auf einen Blick

Format

Certificate of Advanced Studies (CAS) | 24 ECTS

Leistungsnachweis

Lernportfolio

Kosten

2550 €

Bei Buchung des gesamten MAS Kinderschutz nur 2250 €

Es gelten die AGB für Weiterbildungen der Fliedner Fachhochschule.

Termine

Onboarding-Termin
25.09.2025 18:00 – 21:00 Uhr (Online)

Nano-Modul: Theoretische Vertiefung der Fachbasis: Kindliche Entwicklung inklusiv & diversitätssensibel einschätzen
09.10.2025 18:00 – 21:00 Uhr (Online)
10.10.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
11.10.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)

27.11.2025 18:00 – 21:00 Uhr (Online)
28.11.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
29.11.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)

Nano-Modul: Kinderschutzmandat in Institutionen: Kindeswohlgefährdungen erkennen und abwenden
06.11.2025 18:00 – 21:00 Uhr (Online)
07.11.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
08.11.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)

11.12.2025 18:00 – 21:00 Uhr (Online)
12.12.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
13.12.2025 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)

Nano-Modul: Einrichtungen zu sicheren Orten machen: Institutionelle Schutzkonzepte entwickeln und implementieren
08.01.2026 18:00 – 21:00 Uhr (Online)
09.01.2026 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
10.01.2026 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)

19.02.2026 18:00 – 21:00 Uhr (Online)
20.02.2026 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
21.02.2026 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)

Zugangsvoraussetzungen

Zum Zertifikatsstudium hat Zugang, wer die erforderliche Eignung im Beruf erworben hat.

Z.B. staatlich anerkannte Erzieher:innen, Absolvent:innen der Studiengänge Kindheitspädagogik, Soziale Arbeit und Sozialpädagogik, Pflegefachpersonen, Hebammen, Sozialwissenschaftler:innen, Rehapädagog:innen, Heilerziehungspfleger:innen, und weitere Professionen des Sozial- und Gesundheitswesens.

Der Anschluss zum akademischen Master (Master of Arts, Master of Science, Master of Business Administration) ist mit einem Bachelor oder Diplom möglich.

Zielgruppe

staatlich anerkannte Erzieher:innen, Absolvent:innen der Studiengänge Kindheitspädagogik, Soziale Arbeit und Sozialpädagogik, Psycholog:innen, Sozialwissenschaftler:innen, Rehapädagog:innen, Pflegefachpersonen, Hebammen, Heilerziehungspfleger:innen, und weitere Professionen des Sozial- und Gesundheitswesens.

Dozent:innen

Wissenschaftliche Leitung:

Prof. Martin Menzel, Diplom-Sozialpädagoge (FH); Master of Arts (Sozialmanagement). Er arbeitet nach beruflichen Stationen in der Heimerziehung und der ambulanten Jugendhilfe seit 15 Jahren als Verfahrensbeistand („Kinder- und Jugendanwalt“) in familiengerichtlichen Verfahren, als berufsmäßiger Vormund und als Fortbildner und Forscher zu Kinderschutzthemen. Sein besonderes Interesse gilt dem institutionellen Kinderschutz. Er ist seit 2016 Lehrbeauftragter und seit 2022 Honorarprofessor und Sprecher des Kompetenzzentrums Kinderschutz an der Fliedner Fachhochschule.

Dozierende:

Prof. Dr. phil. Andreas Schrenk, Diplom Pädagoge, Diplom Sozialpädagoge (FH), arbeitete viele Jahre als Einrichtungsleiter in der Jugendhilfe. Als Professor bildete er Sozialarbeiter*innen mit aus und erarbeitete sich als Fortbildner, Organisationsentwickler, Autor und Vortragsredner Expertise für Konzepte zum Schutz vor Gewalt im weitesten Sinne und in allen Betreuungskontexten.

Felicitas Weßelmann, Diplom Heilpädagogin (FH), Weiterbildung zur Kinderschutzfachkraft, Fachberaterin inklusiver Kinderschutz und Schutzkonzeptberaterin. Sie gründete und leitete in der Vergangenheit eine Heilpädagogische Familienhilfe bei einem großen Träger der Eingliederungshilfe. Als selbstständige Seminarreferentin bietet sie heute Schulungen für Fach- und Führungskräfte zum (inklusiven) Kinderschutz und zur Schutzkonzeptentwicklung an.

Anmeldung

Es gelten die AGB für Weiterbildungen der Fliedner Fachhochschule.

Anrechenbarkeit

Dieser Zertifikatskurs (CAS) ist Teil des Master of Advanced Studies (MAS) Kinderschutz.

Die erlangten ECTS können vollständig auf den Master of Advanced Studies (MAS) sowie den akademischen Master Soziale Arbeit oder Kindheitspädagogik angerechnet werden.

Beratung & Fragen

Sie haben allgemeine Fragen oder möchten einen Beratungstermin vereinbaren:

Martina Reimer, Mitarbeitende an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Martina Reimer

Leitung Marketing

0211 409 3276

Raum 3.14 (Feierabendhaus III)

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Johanna Kastor, Mitarbeiterin an der Fliedner Fachhochschule

Johanna Kastor

Marketing Managerin

0211 409 3223

Raum 3.14 (Feierabendhaus III)

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Für eine fachliche Beratung wenden Sie sich gerne an:

Martin Menzel, Mitarbeitender an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Prof. Martin Menzel

Lehrgebiet: Kinderschutz und Kinderrechte

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Wir beraten persönlich Die FFH Studienberatung
info@fliedner-fachhochschule.de
Info Hotline: 0211 409 3232