Anfang Januar fand an drei Projekttagen ein interprofessionelles Training statt, an dem Studierende der Pflege und Gesundheit, B.Sc. und Auszubildende Notfallsanitäter:innen der Akademie für Notfallmedizin und Rettungswesen (AfNuR) der Feuerwehr Duisburg teilnahmen. Ziel des dreitägigen Events war es, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Berufsgruppen zu stärken und praxisnah zu üben. Die Veranstaltung wurde an zwei Standorten durchgeführt: der Akademie für Notfallmedizin und Rettungswesen Duisburg sowie der Fliedner Fachhochschule.

Am ersten Tag lag der Schwerpunkt auf der Theorie und praktischen Grundfertigkeiten. Prof. Dr. Renate Adam-Paffrath hielt einen inspirierenden Vortrag über das Thema Interprofessionalität. Dabei wurden die verschiedenen Interessen und Herausforderungen interprofessioneller Zusammenarbeit beleuchtet.

In anschließenden Workshops arbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam an der Reflexion ihrer beruflichen Perspektiven und erprobten praktische Fertigkeiten wie:

  • Monitoring: Grundlagen der Vitalzeichenüberwachung.
  • Umlagerung: Techniken zur sicheren und ergonomischen Patientenlagerung.
  • Übergabe: Kommunikation und Strukturierung der Patientenübergabe.
  • Notaufnahme-Knigge: Verhaltensregeln und Abläufe in der Notaufnahme.

Der zweite Tag begann mit einer Einführung in das Skills Lab der Fliedner Fachhochschule, einer hochmodernen Simulationsumgebung. Dort durchliefen die Teilnehmenden drei praxisnahe Simulationsszenarien, die typische Schnittstellen zwischen Pflege und Rettungsdienst abbildeten:

  1. Alarmierung des Rettungsdienstes im Pflegeheim: Wie erfolgt die Kommunikation und erste Versorgung vor Ort?
  2. Transport in die Notfallambulanz: Zusammenarbeit während des Übergangs vom Rettungsdienst zur Klinik.
  3. Von der Station oder Notaufnahme zurück zum Rettungsdienst: Optimierung von Rückverlegungen und patientenzentrierter Versorgung.

Den Abschluss bildete am letzten Tag ein Vortrag von Dr. Heike Baranzke zum Thema Interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Sie ging auf die Chancen und Herausforderungen ein, die durch eine enge Kooperation verschiedener Berufsgruppen entstehen.

Im Anschluss fand ein letztes Simulationsszenario statt, das komplexe Versorgungsabläufe simulierte. Zum Abschluss wurden die gewonnenen Erkenntnisse visualisiert und Ansätze zur Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit erarbeitet.

Das interprofessionelle Training bot den Teilnehmenden eine einmalige Gelegenheit, ihre berufliche Rolle besser zu verstehen, Perspektiven zu wechseln und praxisnah zusammenzuarbeiten. Die Reflexion und die Simulation praxisrelevanter Szenarien zeigten eindrücklich, wie wichtig eine gute Kommunikation und Kooperation für die Patientensicherheit sind. Ein gelungener Schritt, um die Schnittstellen zwischen Pflege und Rettungsdienst zu optimieren!