Anja Plewe studiert im 5. Fachsemester im Bachelorstudiengang Pflegepädagogik an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf. Mitten im Studium wurde sie schwanger. Das Aus für ihr Studium? Keinesfalls. Im Interview erzählt sie, wie sie die Unterstützungsangebote der Fliedner Fachhochschule für sich nutzt und das Studium im nächsten Semester abschließen wird.

Warum haben Sie sich für das Studium der Pflegepädagogik an der Fliedner Fachhochschule entschieden?

Ursprünglich wollte ich mal Grundschullehrerin werden, habe mich dann aber erstmal für eine Ausbildung in der Pflege entschieden. Nachdem ich einige Jahre Berufserfahrung gesammelt und Weiterbildungen besucht hatte, habe ich mich dann in Richtung Studium orientiert und gemerkt: Pädagogin kann ich ja auch direkt in meinem Berufsumfeld werden, indem ich Pflegepädagogik studiere.

Die Fliedner Fachhochschule kam für mich aufgrund der Studiengebühren erst nicht in Frage, aber durch das berufsbegleitende Modell, bei dem man weiterhin ein festes Einkommen hat, war es doch eine gut umsetzbare Option. Und dann habe ich mich beworben, es hat direkt geklappt und darüber bin ich auch sehr glücklich.

Im 3. Fachsemester sind Sie dann schwanger geworden. Wie sind Sie das Thema an der Fliedner Fachhochschule angegangen?

Erstmal habe ich Kontakt zu Frau Prof. Dr. Krey aufgenommen, die bei uns neben der Lehre auch als Gleichstellungsbeauftragte und Ansprechpartnerin für das Programm Vereinbarkeit Plus tätig ist. Sie hat mir die Infobroschüre zum Studieren mit Familie zugeschickt und mich über die weiteren Schritte in Kenntnis gesetzt. So sind im Mutterschutz z.B. grundsätzlich keine Leistungen zu erbringen. Generell war ich seit Beginn der Schwangerschaft und auch nach der Geburt viel mit ihr in Kontakt und sie konnte mir viele anfängliche Sorgen nehmen.

Mussten Sie dann aufgrund der Schwangerschaft im Studium ein Semester aussetzen oder müssen es an die Regelstudienzeit dranhängen?

Nein, tatsächlich kann ich die Regelstudienzeit halten. Die Entscheidung wurde mir aber von allen Seiten her offen gelassen. Mein Glück war in diesem Fall natürlich auch die aktuelle Online-Lehre, die mir das Ganze etwas flexibler gestaltet hat. An der Lehre konnte ich nach dem Mutterschutz so von zu Hause aus teilnehmen. Die Inhalte der Seminare, die ich im Mutterschutz verpasst hatte, wurden mir bereitgestellt, sodass ich trotzdem an den Prüfungen teilnehmen konnte. Auch das enge Verhältnis zu meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen war da natürlich super, da sie mir noch zusätzliche Infos geben und auch gut einordnen konnten, was besonders wichtig ist.

Im 4. Semester im Studiengang Pflegepädagogik steht ja auch ein Praktikum an. Wie wurde das geregelt?

Das 4-wöchige Praktikum wäre eigentlich bis zum März eingeplant gewesen. Aber dieses konnte ich in Rücksprache mit meiner Studiengangsleiterin Frau Prof. Dr. Bartoszek zeitlich etwas verschieben, sodass ich die Betreuung meines Kindes gut organisieren konnte.

Was würden Sie anderen in der Situation raten? Sind Sie zufrieden mit Ihren Entscheidungen und den Möglichkeiten an der Fliedner Fachhochschule?

Also ich war wirklich jederzeit gut beraten, durch Frau Prof. Dr. Bartoszek im Fachlichen und durch Frau Prof. Dr. Krey im Organisatorischen. Mir wurden verschiedene Möglichkeiten angeboten und offen gelassen.  Z. B. wäre es ebenso möglich gewesen, das Studium für ein Jahr zu pausieren. Da wurde mir wirklich kein Druck gemacht. Auch als mein Kind dann geboren war, musste ich die Entscheidung nicht sofort treffen, sondern hatte noch 2 Monate Zeit, zu überlegen. Das fand ich sehr hilfreich, weil man es ja schwierig einschätzen kann, wie sich die neue Situation gestaltet.

Die Online-Lehre während der Pandemie hat es mir in dem Fall leichter gemacht und für die kommenden Blockwochen organisiere ich die Betreuung für mein Kind entsprechend so, dass ich an der Lehre teilnehmen kann. Ich wäre aber auch nicht die Erste, die ihr Kind im Notfall mal mit in die Präsenz-Lehre bringt. Bei uns an der Fliedner Fachhochschule sieht man das häufiger und das nimmt einem natürlich auch schon Sorgen, weil man einfach sieht: Es klappt irgendwie. Und mit dem neuen Eltern-Kind-Raum gibt es ja jetzt sogar noch einen Rückzugsort.

An der Fliedner Fachhochschule bieten unsere Lehrenden und Mitarbeitenden viele Möglichkeiten der Beratung und Begleitung im Studium an. Auch beim Studieren mit Kind oder pflegebedürftigen Angehörigen bieten wir in vielen Studiengängen flexible Lösungen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin, um sich auch vor Studienbeginn umfassend zu diesem Thema beraten zu lassen.