Studierende des 6. Semesters in den Studiengängen Pflegepädagogik (B.A.) und Pädagogik im Rettungsdienst (B.A.) präsentierten am 19. Juli 2019 die ersten Ergebnisse ihrer Praxisprojekte. Die Praxisprojekte sind inzwischen fester Bestandteil in den beiden Bachelorstudiengängen. Ziel des Seminars ist die Erprobung von Forschungsmethoden, aber vor allem auch das Sammeln von Erfahrungen im Projektmanagement. Die Studierenden können so wichtige im Studium erworbene Kompetenzen direkt zur Beantwortung praxisrelevanter pädagogischer Fragestellungen einsetzen. Begleitet wurden sie dabei von Prof. Dr. Bärbel Wesselborg und Dr. Astrid Stephan.

Im Sommersemester 2019 konnten nun erneut Gesundheits- und Kranken- bzw. Altenpflegepflegeschulen und erstmals auch eine Bildungseinrichtung im Rettungsdienst als Kooperationspartner gewonnen werden. Die Studierenden haben ein Semester lang in Kleingruppen die Fragen der Kooperationspartner bearbeitet, und dazu Methoden wie Fragebogenerhebungen, Experteninterviews und Gruppendiskussionen genutzt. In diesem Jahr standen vor allem die Themen Digitalisierung, aber auch das neue Pflegeberufegesetz im Vordergrund. Eine Studierendengruppe hat bspw. untersucht, wie e-Learning zielgerichteter in den Unterricht integriert werden kann und hat ein e-Learning-Modul für Pflegepädagogen entwickelt, damit diese neue Ideen enthalten, e-Learning in ihren Unterricht zu integrieren. In einem anderen Projekt entstand ein Leitfaden, wie e-Learning am Beispiel innovativer Konzepte wie „Flipped Classroom“ an einer Pflegeschule integriert werden könnte. Eine weitere Studierendengruppe hat literaturbasiert ein Instrument entwickelt, das die kompetenzorientierte Prüfung gemäß den Anforderungen des neuen Pflegeberufegesetzes im Rahmen der mündlichen Abschlussprüfung ermöglichen könnte. Aber auch Themen wie hemmende und förderliche Faktoren für den Motivationserhalt von Auszubildenden sowie Einflussfaktoren für die Arbeitszufriedenheit von Pflegepädagoginnen und -pädagogen wurden von den Studierenden für die Auftraggeber beleuchtet – beides höchst relevante Fragestellungen, da Nachwuchs sowohl in der Pflegepädagogik als auch in den Pflegeberufen dringend gefragt ist und attraktive Arbeits- und Lernbedingungen immer wichtiger werden. Für die Ausbildung der Notfallsanitäter/-innen wurden literaturbasiert Prüfungsformate für die theoretischen Abschnitte der Ausbildung erarbeitet.

Die Kooperationspartner haben zu einem großen Teil die Erprobung oder Fortführung der studentischen Praxisprojekte bereits angekündigt. Damit tragen die Studierenden der Fliedner Fachhochschule unmittelbar zur Praxisentwicklung in der Pflegepädagogik und Pädagogik im Rettungsdienst bei.

Die Leitung des Seminars obliegt Prof. Dr. Bärbel Wesselborg und Dr. Astrid Stephan.