Am 23. März 2023 tagten im Luise-Fliedner-Haus über 100 Gäste zu den Ergebnissen des vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Auftrag gegebenen Forschungsprojektes zur „Rezeption der Rahmenpläne der Fachkommission nach § 53 Pflegeberufegesetz“.

An der Fliedner Fachhochschule wurden zur Erforschung der Rezeption der Rahmenpläne pflegerisches Bildungspersonal aus der theoretischen und praktischen Ausbildung interviewt und schulische Curricula und Ausbildungspläne analysiert. Die bundesweite Studie bietet der Fachkommission Erkenntnisse zur Überprüfung und Aktualisierung der Rahmenpläne. Anlass zum Forschungsprojekt gab die zum 01. Januar 2020 erfolgte Reform des Pflegeberufsgesetzes, in dessen Rahmen die Pflegeausbildung grundlegend umstrukturiert wurde:

Die Reform sieht eine in den ersten zwei Jahren generalistisch ausgerichtete Ausbildung vor, die im dritten Ausbildungsjahr in dieser Art oder durch die Wahl eines gesonderten Abschlusses mit Schwerpunkt Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege fortgesetzt werden kann. Aktuell erwerben die ersten nach dem neuen Gesetz ausgebildeten Pflegefachpersonen ihren Abschluss. Die von der Fachkommission erarbeiteten Rahmenpläne dienen der Orientierung von Pflegeschulen und Trägern bei der Neuausrichtung der Ausbildungspläne und Curricula.

An der Fachkonferenz nahmen Institutionen und Expert:innen aus der theoretischen und praktischen Pflegeausbildung teil. Die Tagung diente der Ergebnispräsentation und lud zur Diskussion mit der Forscher:innengruppe um Prof. Dr. Bärbel Wesselborg und den Mitgliedern der Fachkommission ein. „Die Tagung war insbesondere durch den Austausch mit den Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Feldern eine sehr gelungene Veranstaltung“ resümiert Bärbel Wesselborg.

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes und der Fachkonferenz bilden eine Grundlage für eine Aktualisierung der Rahmenpläne. Die Vorsitzenden der Fachkommission betonten abschließend das Gewicht der gewonnenen Erkenntnisse mit Blick auf das Ziel, das mit dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe und den damit verbundenen Rahmenplänen für die Pflegeausbildung verfolgt wurde. Nämlich grundlegende Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit der Pflegeausbildung in Verbindung mit einem neuen Pflegeverständnis zu schaffen.

Wie auch das neu eingeführte primärqualifizierende Pflegestudium bildet die generalistische Ausbildung die Grundlage für wissenschaftsbasiertes und patientenzentriertes professionelles Pflegehandeln.

Eine offizielle Presseinformation finden Sie hier.