Herausforderungen in der Kulturellen Bildung: Fliedner Fachhochschule lädt zur Tagung ein

Prof. Dr. Fabian Hofmann leitet den Studiengang Kultur – Bildung – Teilhabe. Kunst & Pädagogik in der frühen Kindheit und setzt sich auch im Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung sowie im Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung dafür ein, dass hochwertige Kulturelle Bildung zum Alltag eines jeden Kindes gehört.

Vom 15. bis zum 17. September findet an der Fliedner Fachhochschule die Tagung „Was tun? Handlungspraxis und -verantwortung in der Kulturellen Bildung“ in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung statt. Warum es gerade jetzt so wichtig, aktiv an der Kulturellen Bildung zu arbeiten, erläutert Prof. Hofmann im Kurzinterview.

Prof. Hofmann, inwieweit hat die Pandemie die Frühkindliche Kulturelle Bildung beeinflusst?

„Corona hat die Bildungsungleichheit erhöht, und zwar besonders in der Kulturellen Bildung. Wir wissen aus Studien: Der Zugang zu Kultureller Bildung war schon bisher stark vom Elternhaus abhängig. In der Pandemie hat sich das verstärkt: Während manche Musikschulen berichten, dass sie viele Anfragen von bildungsaffinen Eltern hatten, die ihre Kinder neu zum Online-Gitarrenunterricht angemeldet haben, haben andere Kinder nicht mal den regulären Musikunterricht in der Schule bekommen. Dem müssen wir entgegenwirken.

Es bedarf großer Anstrengungen, Kulturelle Bildung in den Schulen, Kitas und Kultureinrichtungen wieder aufzubauen. Da ist ganz viel kaputt gegangen: In manchen Kitas wurde jetzt über ein Jahr lang nicht mehr gesungen. Man kann also nicht dort ansetzen, wo die Kulturelle Bildung vorher stand, sondern tatsächlich wieder Aufbauarbeit leisten, Kinder an kulturelle Praktiken heranführen, Fachkräfte ermutigen, Angebote entwickeln. Vor allem aber: Deutlich machen, dass Kulturelle Bildung nicht auf den Alltag „obendrauf“ gesetzt wird, sondern zentraler Teil des Alltags ist.“

Wie kann die Tagung dazu beitragen?

„Wir verstehen die Tagung als einen diskursiven Ort, durch Corona haben uns diese Räume gefehlt. Wir brauchen wieder Austausch über die zentralen Fragen unserer Welt, unseres Faches.

Wir wollen einen Ort der Begegnung schaffen, digital und in Präsenz. Wir wollen zeigen, was im Feld der Kulturellen Bildung alles passiert. Und das sind großartige Sachen. In der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung beziehen wir die Praxis ganz stark ein, gestalten den Austausch. Die Tagung wie auch unser Masterstudiengang haben den Anspruch, das Feld mitzugestalten und frühkindliche Kulturelle Bildung theoretisch, aber auch ganz konkret voranzubringen.“

Im Film zum Studiengang Kultur – Bildung – Teilhabe. Kunst & Pädagogik in der frühen Kindheit erhalten Sie einen Rundum-Einblick in den berufsbegleitenden Masterstudiengang an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf.

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