Psychische und emotionale Erschöpfung in der Sozialen Arbeit
Studie von Prof. Dr. Yvonne Kahl, Fliedner Fachhochschule und Prof. Dr. Jürgen Bauknecht, Hochschule Koblenz
„Jüngere Sozialarbeiter:innen zeigen mehr Symptome psychischer Erschöpfung als ältere Sozialarbeiter:innen. Soziale Unterstützung v.a. durch Vorgesetzte kann als Resilienzfaktor die Wahrscheinlichkeit psychischer und emotionaler Erschöpfung jedoch verringern.“, fasst Yvonne Kahl, Professorin der Sozialen Arbeit an der Fliedner Fachhochschule, einige der Ergebnisse ihrer jüngst veröffentlichten Studie zusammen.
Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Hochschulkollegen Prof. Dr. Jürgen Bauknecht (jetzt Hochschule Koblenz) hat sie die Entwicklung, das Ausmaß und die Rolle von Belastungs- und Resilienzfaktoren von Fachkräften in Berufen der Sozialen Arbeit untersucht. Die vergleichende Studie ist längsschnittlich angelegt und betrachtet sowohl Tendenzen in Bezug auf Alter und Geschlecht innerhalb der eigenen Berufsgruppe, als auch Unterschiede zu anderen Berufsgruppen.
Perspektivisch betonen Kahl und Bauknecht auch den Stellenwert strukturell verankerter Gelingensbedingungen innerhalb der Einrichtung z.B. durch Fort- und Weiterbildungsangebote für sowohl Fach- als auch Führungskräfte sowie die Stärkung von Autonomiegraden und Handlungsspielräumen im beruflichen Handeln der Mitarbeitenden. Die Voraussetzungen dafür müssen nicht zuletzt auch auf sozialpolitischer Ebene eingefordert und berufspolitisch verankert werden.
Eine verwandte Studie zu Belastungs- und Resilienzfaktoren im Lehrerberuf, ebenfalls in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jürgen Bauknecht, finden Sie hier.