Im Rahmen der Ausbildungsoffensive der Bundesregierung hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter Leitung der Diakonie Deutschland am 17. Oktober 2023 Empfehlungen zu Aufgabenprofilen hochschulisch ausgebildeter Pflegefachpersonen veröffentlicht. Die Empfehlungen beschreiben Aufgabenprofile für eine personennahe Pflege durch studierte Pflegefachpersonen und geben Anregungen zur Klärung der Frage, welche Aufgaben diese im Qualifikationsmix übernehmen können und sollten. Studiengangsleiter des Bachelorstudiengang Pflege und Gesundheit, Wolfgang Pasch, wirkte für den Deutschen Pflegerat in der Arbeitsgruppe aktiv mit und war an der Präsentation des Ergebnisses in der Veranstaltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beteiligt.

„Der Wissenschaftsrat empfiehlt seit 2021, dass pro Jahr 10 bis 20 Prozent der Angehörigen der Pflegeberufe akademisch zu qualifizieren sind, denn der Einsatz akademisierter Pflegender in der direkten Versorgung verbessert nachweislich die Ergebnisse pflegerischer Versorgung. Deutschland ist dabei allerdings erst bei knapp über einem Prozent – wir qualifizieren also aktuell noch sehr wenige Pflegende akademisch. Umso wichtiger ist, dass für diese hochschulisch ausgebildeten Pflegenden die Einmündung in die berufliche Praxis gut gelingt. Die Empfehlungen, die nun veröffentlicht sind, sollen dafür wichtige Orientierungen geben.“, führt Wolfgang Pasch in der Veranstaltung aus.

Die Empfehlungen konzentrieren sich dabei zunächst auf den Bachelorstudiengang nach dem Pflegeberufegesetz mit der Berufsbezeichnung Pflegefachmann oder Pflegefachfrau. Die Hinweise, Beispiele und Informationen der Ausführungen haben das Ziel, die akademische Kompetenz der Absolventinnen und Absolventen optimal für die Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf zu nutzen. Dabei müssen die Hinweise und Beispiele auf die jeweils betreffende Einrichtung übertragen standardisiert werden.

Der nächste Schritt, so Pasch, ist es, diese Empfehlung mit den Partnern der Hochschule zu erörtern: „Wir als Fliedner Fachhochschule freuen uns über das Papier. Damit haben wir eine gute Grundlage, um unsere Kooperationspartner bei der Erstellung von Stellenbeschreibungen für unsere Absolvent:innen beraten und unterstützen zu können.“