Nur alle fünf Jahre besteht die Möglichkeit, die „documenta“ zu besuchen, die bedeutendste Kunstausstellung der Welt. Logisch, dass die Fliedner Fachhochschule diese Gelegenheit nutzte: Studierende organisierten mit Prof. Dr. Fabian Hofmann vom 09. -11.07.2017 ein Wochenende in Kassel.

Dort erkundeten sie die unterschiedlichen und teils ungewöhnlichen Ausstellungsorte, vom Fridericianum über eine stillgelegte U-Bahn-Station und eine leerstehende Wohnung. Die Kunstwerke luden teils zum stillen Genuss, teils zur hitzigen Diskussion ein: Das riesige „Parthenon of Books“ von Marta Minujín beispielsweise führte vor Augen, welche Bücher irgendwo auf der Welt verboten sind (von „Fifty Shades of Grey“ über Sigmund Freud bis hin zu Micky Maus). „When We Were Exhaling Images“ von Hiwa K., das eine Behausung aus Kanalrohren zeigt und einerseits wie eine architektonisch-minimalistische Utopie wirkt und andererseits wie eine Notunterkunft, ließ über die verschiedenen Perspektiven der Globalisierung und Migration nachdenken.

„Die Exkursion war eingebunden meine Vorlesungen“, so Hofmann, der ästhetische Bildung und Erziehung in der Kindheit lehrt, „denn auf der documenta kann man kunsttheoretische und kunstpädagogische Konzepte selbst erfahren. Denn ästhetische Bildung kann man nicht nur aus Büchern heraus verstehen. Dafür braucht es auch eigene ästhetische Erfahrungen.“