Engagement für den Physician Assistant: Hochschulen und Berufsakademien gründen einen Verband

Am 2. März haben sich Hochschulen und Berufsakademien in Hamburg zum Deutschen Hochschulverband Physician Assistant (DHPA) zusammengeschlossen. Sie wollen damit die Interessen dieses noch jungen Berufsbildes in der Öffentlichkeit und im Gesundheitswesen gemeinsam vertreten und sich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Physician Assistants (PA) in Deutschland zu verbessern.

Ziel des Vereins ist einerseits der fachliche Austausch der Hochschulen und Berufsakademien untereinander über die Ausgestaltung und die Inhalte der Studiengänge, sowie andererseits die Förderung des Berufsbildes insbesondere durch Information und Beratung von Politik, Verbänden und Öffentlichkeit.

Gründungsmitglieder des DHPA sind die Berufsakademie Sachsen, die Carl Remigius Medical School, die Fliedner Fachhochschule, die HSD Hochschule Döpfer, die praxisHochschule und die Steinbeis Hochschule Berlin.

Zum Vorsitzenden des neuen Verbands wurde Herr Prof. Dr. med. Peter Heistermann von der Fliedner Fachhochschule gewählt. Stellvertretende Vorsitzende sind Frau PD Dr. med. Claudia Heilmann (Berufsakademie Sachsen) und Herr Prof. Dr. med. Waldemar Bensch (praxisHochschule). Schriftführer ist Herr Dr. med. Joachim Latsch (Carl Remigius Medical School).

„Die Hochschulen und Berufsakademien stehen für eine kontinuierliche Entwicklung der Studiengänge, deren Evaluation und Qualitätssicherung. Der nun gegründete Hochschulverband freut sich auf eine partnerschaftliche Kommunikation mit allen Beteiligten im Gesundheitssystem“, erklärt DHPA-Vorsitzender Herr Prof. Dr. med Peter Heistermann.

Beim PA handelt es sich um einen akademischen medizinischen Beruf. In dem Bachelor-Studiengang werden Kompetenzen vermittelt, die dazu geeignet sind, von Ärzten delegierte Aufgaben in der Patientenversorgung wahrzunehmen. Medizin- bzw. Arztassistenten, so die deutsche Übersetzung, wirken bei Behandlungen mit, sie unterstützen Ärzte bei deren klinischer Tätigkeit und arbeiten mit ihnen im interprofessionellen Team. In den USA, Großbritannien und den Niederlanden ist der PA seit vielen Jahren im Gesundheitswesen etabliert. In Deutschland werden PA-Studiengänge erst seit wenigen Jahren – mit stark wachsender Tendenz – angeboten. Die Absolventen sind in vielen Kliniken bereits gefragte Fachkräfte.

„Die Gründung des Deutschen Hochschulverbandes PA ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Akzeptanz der akademischen Assistenzberufe in der Medizin, stehen doch neben den formalen und juristischen Rahmenbedingungen vor allem die Interessen der Studierenden und Absolventen klar im Fokus“, sagt Herr Dr. med. Joachim Latsch.

Die im Verband zusammengeschlossenen Hochschulen und Berufsakademien bieten Studiengänge zum Physician Assistant, Arzt-Assistenten oder zum Medizinischen Assistenten Chirurgie in unterschiedlichen Formen an. Dem Verband ist es wichtig, diese Vielfalt zu leben und zu vertreten, die Synergien aller Hochschulen zu bündeln und das Berufsbild bundesweit zu vertreten.

„Der Ärzte- und Fachkräftemangel führt bereits jetzt im stationären und ambulanten Sektor zu großen Versorgungsproblemen. Physician Assistants können auf der Basis des Delegationsprinzips dazu beitragen, die Folgen dieses Mangels abzumildern, und dienen somit letztlich der Qualität der Patientenversorgung“, so die einhellige Auffassung des DHPA.

Weitere Informationen unter: www.hochschulverband-pa.de und auf Twitter