LimCare Coronabedingte Limitationen praktische Pflegeausbildung: laufend

Titel

Coronabedingte Limitationen in der praktischen Pflegeausbildung von Auszubildenden im Pflegeberufe (LimCare) – Didaktische Explikationen für Praxisanleitende vor dem Hintergrund von fördernden und hemmenden Lernfaktoren in der praktischen Pflegeausbildung

Bearbeiter/-innen

Prof. Dr. Bärbel Wesselborg

Christina Riewoldt M.A.(Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Madita Winkel (Studentische Hilfskraft)

Laufzeit

36 Monate (02/2023 – 01/2026)

Kooperationspartner

Prof. Dr. Ulrike Weyland (Projektleitung)
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Dr. Wilhelm Koschel
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Kurzbeschreibung

Die Coronapandemie hat die Bedeutung des Pflegeberufs für die Gesellschaft sichtbar werden lassen. In sämtlichen Pflegeinstitutionen führten die erschwerten Bedingungen zu einer angespannten Situation, in der die praktische Pflegeausbildung weiterhin stattfinden musste. In diesem Zusammenhang kam erschwerend hinzu, dass die Corona-Krise nahezu zeitgleich mit dem Beginn der neuen generalistischen Pflegeausbildung auftrat und die Pflegepraxis mit notwendigen Umstellungsprozessen durch die neue Ausbildung und den verschärfenden pandemischen Entwicklungen in doppelter Hinsicht gefordert war. Besondere Verantwortung für die praktische pflegerische Ausbildung kommt den Praxisanleiter:innen zu, welche heterogenitätssensible Lernsituationen und didaktisch aufbereitete Aufgaben zur Umsetzung der curricularen Anforderungen entwickeln.

Bislang ist unerforscht, welche Auswirkungen die Coronapandemie auf den praktischen Ausbildungstand und die damit verbundene pflegeberufliche Fachkräftesicherung hat. Daher verfolgt das Forschungsprojekt folgende Ziele: die systematische Erfassung von  Limitationen in der praktischen Ausbildung in Folge der Coronapandemie und ihren potenziellen Auswirkungen auf die Fachkräfteentwicklung sowie die damit verbundene Versorgung pflegebedürftiger Menschen und die Entwicklung eines bundesweit didaktisch flexiblen Schulungsangebots für Praxisanleiter:innen zum zielgerechten Umgang mit Heterogenität in der praktischen Ausbildung.

Das Forschungsdesign setzt sich aus drei Bausteinen im Sinne eines Mixed-Methods-Desings zusammen. In der hypothesengenerierenden Vorstudie werden Fokusgruppeninterviews mit Auszubildenden, Praxisanleitenden und Lehrenden der Pflegeausbildung geführt, um den Ist-Zustand im Rahmen der Praxisanleitung sowie die Auswirkungen der Pandemie auf die Fachkräftesicherung zu erfassen. Ebenfalls findet eine standardisierte Erhebung zur Identifikation latenter Variablen im Rahmen der Praxisanleitung statt. Die Ergebnisse münden in die Entwicklung von akteursspezifischen Erhebungsinstrumenten, um in einer hypothesengenerierenden Hauptstudie eine bundesweit angelegte repräsentative Befragung der drei Akteursgruppen durchzuführen. Ziel des Forschungsprojektes ist es ein Massive Open Online Course (cMOOC) für Praxisanleiter*innen zu entwickeln, sodass negative Pandemieeffekte für die Fachkräfteentwicklung im Kontext der praktischen Ausbildung aufgearbeitet und damit die pflegerische Versorgung von Patient:innen verbessert wird.

Mittelgeber/Förderer

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektkoordination

Prof. Dr. Ulrike Weyland (Projektleitung)
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Prof. Dr. Bärbel Wesselborg (für die Fliedner Fachhochschule)
wesselborg@fliedner-fachhochschule.de