Am 25. Oktober 2023 lud das Kompetenzzentrum Kinderschutz der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf zum zweiten fach- und professionsübergreifend angelegten Fachtag Kinderschutz ein. Unter dem Leitthema „Wie tragfähig sind Schutzkonzepte & Schutzvereinbarungen zur Abwendung von Kindeswohlgefährdungen?“ versammelte das Kompetenzzentrum rund 70 Akteur:innen aus den Bereichen BildungErziehungSoziale Arbeit, aber auch MedizinPflege und Hebammenkunde.

Im Mittelpunkt des Fachtags standen Schutzkonzepte und Schutzvereinbarungen als Methode zur Abwendung von Kindeswohlgefährdungen. Anwendbar in allen Bereichen, in denen Kinderschutz stattfindet: u.a. Frühe Hilfen, KiTa, OGS, ambulante Hilfen, ASD und Familiengericht. Ziel des Austauschs war neben der Kompetenzstärkung von Fachkräften in Jugendämtern und beteiligten Schnittstellen wie Kitas, Schulen oder medizinischen Institutionen auch der Aufbau eines interdisziplinären Netzwerks im Kompetenzzentrum Kinderschutz.

Prof. Ralf Evers, Rektor der Fliedner Fachhochschule, begrüßte die Teilnehmenden und betonte die Wichtigkeit des Themas „Kinderschutz“ im Allgemeinen und die Bedeutung der „Schutzkonzepte und Schutzvereinbarungen“ im Speziellen. Den inhaltlichen Auftakt machten am Vormittag Prof. Martin Menzel (Fliedner Fachhochschule) & Dr. Jan Ingenerf mit einer Keynote zum Thema „Chancen und Grenzen von Schutzvereinbarungen als Methode im Kinderschutz.“. Prof. Menzel ging im ersten Teil der Keynote auf die Umsetzung von Schutzkonzepten und -vereinbarungen in der praktischen Arbeit ein, während Dr. Ingenerf sich anschließend auf die juristische Seite konzentrierte. Die Keynote führte im sich anschließenden Diskussionsforum, moderiert durch Dr. Bernhard Hemming (Fliedner Fachhochschule) zu angeregten Diskussionen.

Auf die Vormittagsveranstaltung und folgte die Aufteilung der Tagungsteilnehmer:innen auf unterschiedliche methodische Workshops zu Themen rund um Kinderschutzkonzepte. Hierbei konnten die Teilnehmenden Ihr Wissen rund um Schutzkonzepte und Schutzvereinbarungen im Kontext früher Hilfen oder bei Verdachtsfällen von sexualisierter Gewalt vertiefen, ihre Kultursensibilität schärfen und die Möglichkeiten der Einbeziehung Personensorgeberechtigten erörtern.

Am Nachmittag luden offene Diskussionsrunden mit fachlichem Input die Teilnehmer:innen ein, über die Praxis zu diskutieren und Ihre Erfahrungen mit den Anwesenden zu teilen. Hierbei wurde über die Kontexte diskutiert, in denen mit Schutzkonzepten und Schutzvereinbarungen gearbeitet wird, aber auch über die Hinderungsgründe für deren Einsatz. Die Veränderungsbereitschaft der Klient:innen und erfolgreiche Verläufe bei Schutzvereinbarungen wurden in weiteren Diskussionsforen besprochen und auch das Monitoring solcher Konzepte und Vereinbarungen war Thema.

Die Fliedner Fachhochschule und das Kompetenzzentrum Kinderschutz bedanken sich sehr herzlich bei allen Teilnehmer:innen sowie im Besonderen auch bei den Referent:innen der Fachtagung:

Prof. Dr. Ute Belz, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Prof. Dr. Sonja Damen, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Dr. Jan Ingenerf, Richter am Amtsgericht

Anna-Lena Kasprowicz, Evangelische Jugend- und Familienhilfe gGmbH

Dominique Patrick Kronsbein, Lehrbeauftragter Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Prof. Martin Menzel, Fliedner Fachhochschule

Madita Pries, Lehrbeauftragter Fliedner Fachhochschule Düsseldorf

Annalena Röber, HOME Mönchengladbach

Marijke Westerath, HOME Mönchengladbach

Lena Wurche, Anlaufstelle gegen sexualisierte Gewalt, Rems-Murr-Kreis

Nach durchweg positivem Feedback und produktivem Austausch freuen wir uns und sind gespannt auf weitere Veranstaltungen und Erfolge im Kompetenzzentrum Kinderschutz.